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Saturn V RaketeLyndon B. Johnson Space Flight Center / Space Center Houston

Habt Ihr gewusst, dass das erste Wort, das auf dem Mond gesprochen wurde, "Houston" war?
Als die Mondlandefaehre "Eagle" am 20. Juli 1969 auf der Mondoberflaeche gelandet war, hat Kommandant Neil Armstrong folgenden Funkspruch an die Bodenstation in Houston durchgegeben: "Houston, Tranquility Base here. The Eagle has landed." Das war eine Erloesung fuer die Bodencrew des Johnson Space Centers in Houston. Die Amerikaner hatten es tatsaechlich geschafft, als erste Nation auf dem Mond zu landen.
Als etwa 6 Stunden spaeter Neil Armstrong seinen ersten Mondspaziergang unternahm, war Mission Control ein weiteres Mal Zeuge eines unvergesslichen Zitats vom Mond: "That's one small step for man, one giant leap for mankind”.

Historic Mission ControlAuch als am 11. April 1970 bei der Apollo 13 Mission nicht alles nach Plan laeuft, sind die Ingenieure und Techniker in Mission Control die ersten Ansprechpartner. "Houston, we have a problem here", melden Jim Lovell, John Leonard und Fred Haise, als ein Sauerstofftank reisst und die Mission der Apollo 13 nicht auf den Mond fuehrt, sondern beinahe in einer Katastrophe endet. Die NASA hat Apollo 13 spaeter als "erfolgreichen Fehlschlag" bezeichnet, da es gelang, die Crew wohlbehalten zurueck zur Erde zu bringen.

Das Johnsohn Space Center wurde 1961 als "Manned Spacecraft Center" gegruendet und 1973 nach dem gebuertigen Texaner und ehemaligen US Praesidenten in Lyndon B. Johnson Space Center umbenannt.
Das Johnson Space Center dient seit dieser Zeit als Schaltzentrale aller Weltraum-Aktivitaeten der NASA und vieler internationaler Projekte: angefangen in den Sechzigern mit den Gemini und Apollo-Programmen, den Skylab-Fluegen und der beruehmeten Kopplung einer amerikanischen Apollo-Raktete mit einer sowietischen Soyuz Kapsel in den Siebzigern, den Shuttle-Fluegen seit den Achtzigern und den Aktivitaeten rund um die Weltraumstationen MIR und ISS seit den spaeten Neunzigern.

Historic Mission Control

Das "Gehirn" aller Raumfluege ist das "Mission Control Center". Hier kontrollieren die Ingenieure und Techniker alle Systeme und Aktivitaeten der Raumfaehre, die Flight Controller beobachten jede Bewegung der Crew und der Raumfaehre und ueberpruefen jede Zahl zweimal, um den Erfolg einer Mission sicherzustellen.
Historic Mission ControlAm Anfang des amerikanischen Raufahrtprogramms war Mission Control noch in Cape Canaveral in Florida untergerbracht. Seit 1965 ist Gebaeude Nr. 30 im Johnson Space Center in Houston die Heimat des MCC. Das Mercury-Programm wurde damals noch komplett vom Boden aus gesteuert. Seither hat sich die Aufgabe von Mission Control geaendert. Aufgrund zunehmender Entfernungen und damit verbundener Kommunikationsluecken im Apollo-Programm wurde ein Teil der Steuerung von den Astronauten uebernommen. Seit Einfuehrung des Shuttle-Programms, bei dem die Crew die meisten Systeme mittels der an Bord befindlichen Computer ueberwacht, ist die Hauptaufgabe des MCC das Ueberwachen der Aktivitaeten an Bord und die staendige Bereitschaft fuer groessere Manoever, Flugplanaenderungen und unerwarteten Ereignisse.

Verantwortlich fuer die Mission ist der Flight Director. Er wird durch Capcom (kommt von Capsule Communicator), dem Spacecraft Communicator, unterstuetzt, der die Kommunikation mit dem Raumschiff aufrecht erhaelt. Ausserdem gibt es unter anderem einen Flights Dynamics Officer (verantwortlich fuer alle Bewegungen des Raumschiffs inklusive des Wiedereintritts in die Erdatmosphaere) und einen Guidance Officer (verantwortlich fuer die Navigation). Der Data Processing Systems Engineer ueberwacht die Computer an Bord und der Booster Systems Engineer  den Hauptantrieb und die Feststoffraketen. Schliesslich gibt es noch einen Flight Surgeon, der fuer die Gesundheit der Crew verantworlich ist. Insgesamt sind 15 bis 20 Personen im Kontrollraum anwesend. Sie wechseln sich in Schichten ab. Ihnen stehen weitere Ingenieure und Techniker in Nebenraeumen zur Konsultation zur Verfuegung. Eine detaillierte Beschreibung gibt es auf der offiziellen Homepage des Johnson Space Centers.

Astronauten Training

Hier trainieren die AstronautenDas Johnson Space Center beherbergt ausserdem das Astronauten-Trainingszentrum, wo sich die Astronauten auf ihren Flug vorbereiten.
In der "Space Vehicle Mock-Up Facility", einer riesigen Halle, befinden sich Attrappen des Space Shuttle und der verschiedenen Module der Raumstation ISS. Die Astronauten ueben hier wie man die Luken oeffnet, in welchem Staufach die Bohrmaschine verstaut ist, wie man den Transportarm des Space Shuttle bedient oder wie man sich aus dem Cockpit in einem Notfall befreien kann.
Weltraumspaziergaenge werden im "Neutral Buoyancy Lab" (Schwerelosigkeits-Labor) trainiert. Das ist nichts anderes als ein riesiges Schwimmbecken: 62 m lang, 31 m breit und 12 m tief, gefuellt mit 22,7 Millionen Liter Wasser. Es hat einen ganzen Monat gedauert, um den Pool nach Fertigstellung zu befuellen.

Alle Astronauten haben auf dem Gelaende auch ein Buero, wo sie Handbuecher oder wissenschaftliche Dokumentationen waelzen, um sich fuer eine Mission vorzubereiten.

Starship GalleryEin Tag im Space Center Houston

Die erste Station fuer Besucher ist das Visitor Center, Eintritt etwa 18 USD. Fuer Besucher, die mehrmals kommen wollen, lohnt sich eine Jahreskarte fuer den Aufpreis von etwa 3 USD zu kaufen. Hier kann man sich die Attrappe eines Space Shuttle Cockpits von innen ansehen, sich verschiedene Raumanzuege betrachten oder einen IMAX Film anschauen. Sehenswert ist auch die Starship Gallery. Hier sind Artefakte aus ueber 40 Jahren Raumfahrtgeschichte ausgestellt, z.B. die Apollo 17 Raumkapsel oder ein Mondfahrzeug, das fuer Trainingszwecke gebaut wurde. Man kann hier sogar ein kleines Stueck Mondgestein beruehren.
Im Visitor Center startet auch die Tram-Tour auf das Gelaende des Johnson Space Centers. Die Tour fuehrt die Besucher unter anderem zur "Space Vehicle Mockup Facility" und "Historic Mission Control", dem Kontrollraum, von dem aus bis 1996 alle Weltraumfluege ueberwacht wurden. Hier haben wir eine Rocket Parkschoene Geschichte gehoert: Yuri Gagarin, der erste Mensch im Weltall, starb ein Jahr vor der ersten Mondlandung beim Absturz seines Kampfflugzeuges. Seine Frau hat es trotz aller Hindernisse geschafft, Gagarin's Ehrenmedallien an Neil Armstrong zu senden, der die Medallien auf der Mondoberflaeche als Denkmal hinterlassen hat. Auf dem Reuckweg gibt es noch einen Stop im “Rocket Park”. Hier sind Raketen aus den fruehen Tagen der Weltraumfaht ausgestellt. Die beeindruckendste Rakete ist eine Saturn 5, die fuer das Apollo Programm eingesetzt wurde. Zur Zeit ist der "Rocket Park" geschlossen, um die Raketen zu renovieren.

Fuer Besucher, die etwas Besonderes wollen, gibt es noch eine zweite Tour: die "Level 9 Tour". Neben den regulaeren Stops der Tram-Tour bekommt man hier noch die aktuelle Mission Control und das Schwerelosigkeits-Labor zu sehen. Allerdings muss man sich dafuer im voraus anmelden (geht ueber die Webseite des Visitor Centers), und muss mindestens 16 Jahre alt sein. Diese Tour findet nur an Wochentagen statt und ist mit etwa 63 USD auch nicht gerade billig.

Das Johnson Space Center ist kein Themenpark. Hier werden die Missionen vorbereitet, die Astronauten trainiert und die Fluege ueberwacht. Deshalb kann es passieren, dass die Touren aus Sicherheistgruenden geaendert oder abgesagt werden.

Hier noch ein paar Links:

Johnson Space Center Visitor Center: http://www.spacecenter.org/

Johnson Space Center (Offizielle Website): http://www.jsc.nasa.gov/

Space Shuttle Photo und Video Archiv:http://science.ksc.nasa.gov/shuttle/photos/

NASA Homepage: http://www.nasa.gov/

 

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