Die Schlacht von San Jacinto
Am 21. April 1836 erlangte Texas seine
Unabhängigkeit von Mexiko. Heldenhaft besiegten die Texaner unter Sam Houston die Mexikaner unter Antonio Lopez de Santa Anna. Der finale Schlag wurde in San Jacinto ausgetragen,
weil sowohl die Texaner als auch die Mexikaner an der gleichen Stelle den Buffalo Bayou überqueren wollten. Die texanische Armee kam schon am 20. April an und ließ sich so nieder, daß niemand unbemerkt an ihnen
vorbei zur Fähre kommen konnte. Am Nachmittag trafen dann auch die Mexikaner ein und schlugen in sicherem Abstand ihr Lager auf. Beide Parteien bereiteten sich auf eine Begegnung mit dem Feind vor,
wobei die Mexikaner den 21. April damit verbrachten, ihr Lager zu befestigen. Am Nachmittag gegen halb vier befahl Sam Houston endlich seinen Leuten, die
Mexikaner anzugreifen. Diese erholten sich gerade von den Befestigungsarbeiten mit einer ausgedehnten Siesta. Die Überraschung glückte. Mit dem Schlachtruf "Remember the Alamo! Remember
Goliath!" siegten die 800 Texaner innerhalb kürzester Zeit über 1250 Mexikaner. Unter den Gefangenen war, wie sich später herausstellte, auch General Santa Anna, der dann den Friedens- und
Unabhängigkeitsvertrag mit Texas unterzeichnen mußte.
Das Re-Enactment
Am Wochenende nach dem 21. April wird jaehrlich die
Schlacht von San Jacinto nachgestellt. Natuerlich haben wir und dieses Schauspiel nicht entgehen lassen.
Es war ein warmer sonniger Samstag im April. Als wir ankamen, haben wir die Schausteller nicht um ihre Kostueme beneidet. Besonders die mexikanischen Soldaten in Ihren Wolluniformen mit den grossen
Hueten hatten es schwer.
Als erstes haben wir uns in den ganzen Camps umgesehen. Ein Lager war mit den Texanern bestueckt und das Lager auf der anderen Seite mit den
mexikanischen Soldaten. Ausserdem gab es noch ein Camp fuer die Zivilisten, die vor den Mexikanern geflohen sind.
Im texanischen Camp konnte man sehen, wie die texanischen Soldaten, Cowboys, Jaeger und Fallensteller gelebt haben. Einer der Soldaten brachte Kindern das Marschieren und das
Schiessen aus Holzgewehren bei. Sam Houston wachte hoch zu Ross, dass alles seine Ordnung hatte. Im mexikanischen Camp ging es aehnlich zu. Die Soldaten stoehnten ueber die Hitze. Santa Ana, der mexikanische
Napoleon sah sehr erfurchteinfloessend aus. Im Zivilisten-Camp gab es auch einen Doktor. Sein Tisch war mit abgeschnittenen Extremitaeten uebersaeht und er erzaehlte Schauergeschichten darueber, wie man damals
Kriegsverletzte behandelt hatte.
Nachdem wir uns alles angesehen hatten, hatten wir uns unser
Mittagessen redlich verdient. Mit unseren riesigen Truthahnkeulen setzen wir uns an den Schlachtfeldrand und warteten auf den Beginn der Schlacht.
Zuerst beschossen sich die beiden Truppen gegenseitig mit Ihren Kanonen. Jedes Mal, wenn eine mexikanische Kugel einschlug, dann simulierte eine kleine Explosion den Einschlag. Aber mit
Kanonenschuessen kann man leider keine Schlacht gewinnen.
Also beriet Sam Houston mit seinen Getreuen, wie man
die Mexikaner am besten angriffe. Er motivierte die texanischen Soldaten damit, dass er sie an die Schlachten von Alamo und Goliath erinnerte. Mit dem Schlachtruf “Remember the Alamo! Remember Goliath!”
stuermten die Soldaten dann auf das gegnerische Camp zu und ueberrumpelten die mexikanischen Soldaten, die gerade Siesta hielten.
Danach wurde Santa Ana gefangen genommen und zum texanischen Camp gefuehrt. Dort zwang der verletzte Sam Houston ihn, Texas die Unabhaengigkeit zu geben.
Nach der Schlacht machten wir noch einen Abstecher zur USS Texas. Auf dem Weg dorthin haben wir aus dem Wasser springende Fische in dem Reflecting Pool des Denkmals gesehen. Mit einem Sonnenbrand
auf den Schulternm machten wir uns dann auf den Heimweg.
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