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Galveston
Ein bisschen suedlich von Houston liegt die Insel Galveston. Sie ist beruehmt fuer ihren langen Sandstrand, was uns uns aber als ersten ins Auge gestochen ist, ist der Hafen und die
vielen Unternehmen, die sich dort angesiedelt haben. Endlich in der Stadt angekommen, kann man mit dem Trolley fuer einen Dollar ueber die Insel fahren und sich viele alte
Haeuser angucken. Danach haben wir einen Bummel durch die Einkaufsstrasse, The Strand, gemacht. Hier kann man gemuetlich von Schaufenster zu Schaufenster laufen und
Antiquitaeten und Souvenirskaufen. Ein Besuch im Texas Seaport Museum und bei der Elissa, einem alten Dreimaster von 1877 darf natuerlich auch nicht
fehlen. Dir Kroenung zum Abschluss bilden dann ein paar Shrimp Kisses im Fisherman's Wharf am Pier 21, sagt Michael.
Der Sturm von 1900
Eine der groessten amerikanischen Naturkatastrophen des fruehen 20. Jahrhunderts ereignete sich in galveston. 1900 toetete der Galveston Sturm 6000 Menschen und zerstoerte
den groessten Teil der Stadt. Um zukuenftige Schaeden zu vermeiden haben die Einwohner der Seawall gebaut, einen grossen Damm, der Ueberflutungen vermeiden sollte. Da der
17 Fuss hohe Damm hoeher war als die Stadt und das Wasser, was ueber diesen Damm schwappen wuerde nicht ablaufen konnte. Legten die Anwohner ihre Haeuser mit Sand
und Schlamm, der aus dem Hafen ausgebaggert wurde entsprechend hoeher. Eine der am schnellsten wachsenden Pflanzen, die nach der achtjaehrigen Auffuellungsaktion gepflanzt worden sind, war
Oleander. Daher gibt es auf der Insel so viele Oleanderbaeume.
Pelican Island
Auf Pelican Island ist ein grosser Naturpart. Ausserdem gibt es den Seawolf Park. Hiergibt es neben vielen Anglern ein U-boot, ein Flugzeug und ein ausrangiertes Kriegsschiff zu besichtigen. Ausserdem
liegt ein Zementschiff vor der Ostseite. Nachdem man festgestellt hatte, dass Schiffe aus Zement doch nicht so gut fahren, hat man das ausrangierte Schiff einfach dort liegen lassen. Versuche es zu einem
Ausflugspunkt zu machen oder es in ein Angelpier umzuwandeln sind gescheitert. Daher kann man sich die "Ruine" vom Steg aus nur ansehen.
Wie Ellis Island, in New York, war Pelican vor etlichen Jahren auch eine Quarantaine Station fuer Einwanderer. Davon ist heute allerdings nichts mehr zu sehen.
Bolivar Island
Eine kleine Autofaehre bringt uns nach Bolivar Island. Hier fahren wir and den Strand, um unsere Lenkdrachen auszuprobieren. Ausser uns sind an diesem Tag ganz viele Angler unterwegs. Die lassen
sich von uns nicht stoeren und werfen immer und immer wieder ihre Angeln aus.
Die Oelbohrinsel ‘Ocean Star’
Einer unserer Ausfluege mit Birgit und Melanie fuehrte uns auf die Ocean Star, eine stillgelegte Bohrinsel im Hafen von Galveston, die als Museum umgebaut worden ist. Nach einem kurzen Film ueber Bohrinseln, konnten
wir das Oil Rig auf eigene Faust erkunden. Neben den Verfahren, wie man Oelfelder sucht, konnten wir auch sehen, was es alles auf einer Bohrinsel gibt. Ausserdem waren die verschiedenen Arten von Bohrinseln und
Foerderschiffen (sogenannte FPSO's - Floating Production, Storage and Offloading Units) dargestellt. Fuer eine kleinen Fotosession haben wir uns als Bohrinselarbeiter verkleidet. Geschafft von
der schweren Arbeit auf der Bohrinsel sind wir dann im Hafen essen gegangen.
Der East Beach
Im Osten von Galveston liegt der “Party Beach”. An
diesem Strand treffen sich die College Studenten zu "spring break". Auch die jaehrliche Sandcastle Competition findet hier statt. Ansonsten ist es einer
der schoensten - und auch am meisten besuchten Straende von Galveston. Der Strand wir regelmaessig von Algen und Strandgut gesauebert und ist daher auch relativ sauber. Viele Amerikaner kommen hier
am Wochenende zum Grillen und braeunen. Man koennte mit seinem Auto direkt bis ans Wasser fahren, da es hier keine Duenen gibt. Die Strandwaechter sorgen aber dafuer, das alle Autos
einen genuegenden Abstand zum Wasser halten. Zwischen dem Parkplatz und dem Wasser gibt es viel Platz zum Spazieren gehen, Muscheln sammeln und in der Sonne liegen.
Schildkroeten Farm
Endlich haben wir es einmal geschafft bei der Schildkroetenfarm in Galveston vorbeizuschauen.
Beim ersten Versuch im Juni war die Farm geschlossen, weil sie zur National Oceanic and Athmospheric Administration (NOAA) gehoert und als Regierungsgebaeude aus Gruenden der nationalen
Sicherheit fuer Besucher geschlossen war. Natuerlich waren wir ganz schoen enttaeuscht. Aber wir haben es wieder versucht und diesmal hatten wir Glueck. Die "sea turtle facility" besteht aus 2
grossen blauen Blechgebaeuden. Wir haben eine kleine Fuehrung mitgemacht und uns die etwa 300 Schildkroeten angesehen, die munter vor sich hin planschten.
Hier werden Schildkroeten aufgezogen und gestrandete oder verletzte aufgepaeppelt. Es kommt immer wieder vor, dass sich Schildkroeten in Fischernetzen verfangen oder waehrend eines Sturms an Felsen
oder Klippen geworfen werden. In den USA gibt es 6 verschiedene Arten von Meeresschildkroeten, die seit 1973 alle geschuetzt sind. Die Meeresschildkroeten haben sich sehr gut an das Leben
im Meer angepasst. Zum Atmen muessen die Schildkroeten alle paar Minuten an die Wasseroberflaeche kommen. Wenn sie schlafen koennen sie allerdings eine laengere Zeit unter
Wasser bleiben. Die meiste Zeit ihres Lebens verbringen sie im Wasser. Nur zum Eierlegen kommen die Weibchen zurueck an den Strand, an dem sie geboren worden sind.
Das Aufzuchtsprogramm fuer Schildkroeten heisst "Head Start". Es soll den kleinen Schildkroeten eine Ueberlebenschance geben und einen Vorsprung verschaffen, so dass sie in der freien Wildbahn
besser ueberleben koennen. Wenn Schildkroeteneier am Strand gefunden werden,
werden sie nach South Padre Island gebracht, einer Insel vor der Kueste von Texas. Dort werden die Eier im Inkubator ausgebruetet. Die kleinen Schildkroeten werden dann nach Galveston gefahren. Wenn sie in
Galveston ankommen, dann sind sie etwa so lang wie ein Mittelfinger. Sie duerfen alle zusammen in einem grossen Bottich schwimmen. Man achtet darauf, dass alle gleich schnell wachsen und genauso gross wie ihre
wildlebenden Artgenossen werden. Deshalb wird das Futter fuer die Schildkroeten abgewogen und sie werden auch regelmaessig untersucht. Wenn die Schildkroeten groesser werden, dann bekommt jede Schildkroete ihr
eigenes kleines Becken. Nach 2 bis 3 Jahren in der Schildkroetenfarm in Galveston werden die Schildkroeten ausgewildert. Zu diesem Zeitpunkt weiss man noch nicht,
welches Geschlech die Schildkroete hat. Erst im Alter von 25 Jahren, wenn die Schildkroeten zeugungsfaehig werden, stellt sich heraus, ob es sich um ein Maennchen oder ein Weibchen handelt. Zum Eierlegen kommen die
weiblichen Schildkroeten zurueck an den Strand, und zwar an etwa dieselbe Stelle, an der sie selbst in ein Nest gelegt worden ist. Da die Schildkroeten ihre Eier nur an diesen ganz bestimmten Stellen ablegen,
werden diese Strandabschnitte besonders geschuetzt. Auf jeden Fall war es eine sehr interessante Tour.
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