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Baytown
  

Baytown

In einem Bildband ueber Houston haben wir ein Bild der Fred Hartman Bridge gesehen, das uns zu einem Ausflug nach Baytown und zu dieser Bruecke inspiriert hat.

Die Fred Hartmann Bridge in Baytown, TXFred Hartman Bridge

Vom Highway 10 aus fahren wir den Decker Drive entlang zur TX146. Weiter oestlich kann man auch direkt von der 10 auf die TX146 fahren. Schon bald sehen wir die riesige Bruecke ueber den Houston Ship Channel.
Die Fred Hartman Bridge ist eine von 50.000 Bruecken in Texas. Die gigantische Haengebruecke mit den gelben Seilen ist die laengste ihrer Art in Texas. Das laengste Seil ist 1250 Fuss (381 Meter) lang. Mit ihrem doppelten Diamantdesign sie ist auch eine der schoensten Bruecken. Fuer das Design erhielt das Texas Department of Transportation den Outstanding Civil Engineering Achievement Orden.
Im September 1995 nach 10 Jahren Bauzeit wurde die achtspurige Bruecke endlich fertiggestellt. Seitdem erstetzt sie den zweispurigen Baytown Tunnel aus den 50er Jahren. Das Unterfangen, den Tunnel mit einer Loesung zu ersetzen, die dem Verkehrsaufkommen gerecht wird kostete 117.500.000 Dollar.

Die Fred Hartmann Bridge von Sueden ausAls wir am Samstag morgen ueber diese riesige Bruecke fahren, ist von einem hohen Verkehrsaufkommen nichts zu spueren. Waehrend der Woche wird diese Bruecke von vielen Pendlern genutzt, die auf die suedliche Seite des Houston Ship Channels fahren, um im Hafen oder in einer der vielen Raffinerien und Chemiefabriken zu arbeiten.

Ob den Pendlern dabei bewusst ist ueber was fuer ein gigantisches Bauwerk sie gerade fahren? Oder ob sie wissen, wer Fred Hartman eigentlich war?
Fred Hartman wuchs in Baytown auf und kaempfte im zweiten Weltkrieg an der Bruecke von Remagen. Nach dem Krieg wirkte er als Mentor von Veteranen und als Freiwilliger in vielen anderen Wohltaetigkeitsorganisationen. Wegen seiner Tapferkeit und seiner Aufopferung fuer die Stadt und ihre Menschen, wurde die Bruecke nach ihm benannt.

Oelfoerderanlage im Goose Creek Park in Baytown, TXGoose Creek

Um einen besseren Blick auf die Bruecke zu bekommen fahren wir zu dem kleinen Bootshafen oestlich von der Bruecke. Hier stellen wir das Auto ab und gehen ein wenig am Goose Creek entlang spazieren. Der weg fuehrt an einer Bootsrampe vorbei in den WC Britton Park.
Auf der anderen Seite des Creeks sehen wir viele Oelpumpen. Einige davon bewegen sich, viele sind aber ausser Funktion. Es ist das Goose Creek Oelfeld. 1903 entdeckte John Gaillard hier erstmals Erdgas. Am 12. Juni 1908 wurde dann das erste Oel gefoerdert. Zwischen 1912 und 1925 war das Goose Creek Oelfeld der viertgroesste Oelproduzent in Texas. Es gilt auch als die erste "off-shore" Foederung im Golf von Mexico. Michael verbesserte dann auch direkt den Reisefuehrer, weil diese Foerderung nicht weit genug vom Ufer weg ist, um als "off-shore" zu gelten.
Nach unserem Spaziergang im WC Britton Park und am Goose Creek gucken wir uns ein bisschen die Stadt Baytown an.

Der Bicentennial Park in Baytown, TXBaytown

Die 1948 gegruendete Stadt Baytown ist eigentlich aus 3 kleineren Staedten entstanden. Die ersten Siedler in dieser Gegend gruendeten um 1822 die Gemeinde von Goose Creek. Am oestlichen Ufer des Goose Creekt wurde 1910 die Gemeinde Pelly gegruendet und um 1920 wurde westlich von Goose Creek East Baytown gegruendet.
Heute hat die Stadt etwa 70.000 Einwohner. Baytown hat auch eine eigene Zeitung, die Baytown Sun.
Ausserdem gibt es noch die San Jacinto Mall und eine Rennbahn fuer Drag Racing - doch das gehoert zu einem zukuenftigen Ausflug..

Hier sind noch ein paar interessante Fakten ueber Baytown:

  • Exxon Mobil, urspruenglich Humble Oil & Refining Company, wurde in Baytown gegruendet
  • In den zwanziger Jahren hielt der Ku Klux Klan woechtenliche Paraden auf der Texas Avenue in Baytown
  • 8 Buchten grenzen an Baytown: Burnet, Crystal, Scott, Mitchell, Black Duck, San Jacinto, Tabbs und Galveston Bay
  • Die grosses Eiche in der Mitte der Texas Avenue ist eine der aeltesten Sehenswuerdigkeiten in Baytown
  • Einwohner der ehemaligen Stadt Pelly wurden Pelly Ratten genannt
  • Baytown wurde von zwei Hurricanes verwuestet (Carla im Jahre 1961 und Alicia im Jahre 1983)

Baytown war auch schon Filmkulisse fuer Hollywoodfilme:

  • Szenen fuer John Wayne's Film Hell Fighters wurden auf der Evergreen Road gefilmt.
  • Die Texas Avenue diente als Filmkulisse fuer Robocop 2.
  • Die Ashby Street wird in dem Film Silkwood mit Merryl Streep und Cher gezeigt.

Wer hier Schlangenlinien faehrt muss nicht betrunken sein ...Unser erster Stop ist der Bicentennial Park an der Market Street. Von dort aus fahren wir die West Texas Avenue nach Osten. Uns faellt dabei auf, dass der Strassenverlauf hier etwas eigenwillig ist. Es kommt uns vor, als ob der Arbeiter beim Einzeichnen der Linien beschwipst war. Da rechts und links Parkplaetze eingerichtet worden sind, faehrt man in Schlangenlinien.
Wir parken an der S. Gaillard Street und laufen ein bisschen. Wir haben den Eindruck, dass hier in der Innenstadt die Zeit vor ein paar Jahrzehnten stehen geblieben ist und die Anwohner nichts mehr an den Haeusern und Strassen gemacht haben. Vieles sieht recht vergammelt aus.

Ein paar Blocks weiter, 22 West Defee, steht ein altes Postgebaeude von 1937, das heute das Baytown Historical Museum beheimated (Tel: 281.427.8768). Im Gebaeude befindet sich eine grosse Wandmalerei von Barse Miller. Vor dem Museum steht eine der ersten Oelpumpen, die im Goose Creek Rast vor dem alten Postgebaeude in Baytown, TXOelfeld eingesetzt wurden.
Vom Museum aus ueberqueren wir die Eisenbahnlinie und fahren die Mainstreet entlang nach Sueden und dann nach Westen. Wir kommen am Duke Hill Park vorbei. Westlich von dem Highway 146, unter dem wir hindurch fahren sehen wir den Wasserturm von Baytown. Wir biegen rechts auf die Market Street ab und fahren zum Rathaus von Baytown, das am Foote Park liegt.
Von hier aus geht es weiter auf der Market Street nach Westen. Als die Strasse einen Knick macht kommen wir anm neuen Postgebaeude vorbei, das auch interessant aussieht. Am Ende der Strasse biegen wir auf den Bayway Drive ab.

Humble Oil & Refining Company

Der Weg fuehrt entlang des Betriebsgelaendes von der ehemaligen Humble Oil & Refining Company vorbei, die 1972 in Exxon umbenannt wurde. Mit einer Ausdehnung von 3 Meilen Ost / West und einer Meile Nord / Sued, versucht das Gelaende der BASF in Ludwigshafen Konkurrenz zu machen,... . Es gelingt nicht ganz, doch wer hier bei Exxon arbeitet, kommt sich vor, als ob er in einem Park arbeitet.

Baytown Nature Center

Wir versuchen noch ein bisschen an der Burnet Bucht entlang zufahren. Burnet, der Land von Nathaniel Lynch gekauft hatte, wurde an der Burnet Bucht sesshaft und wurde 1838 zum Fizepraesidenten von Texas gewaehlt.
Wir kommen allerdings nicht bis ans Wasser, denn wir stossen and die Parkgrenzen des Baytown Nature Centers. Dies ist ein groesserer Naturpark mit Wanderwegen.

Lynchburg Ferry

Die Lynchburg Ferry mit dem San Jacinto Monument im HintergrundSo langsam treten wir wieder den Rueckweg an. Der Bayway Drive fuehrt uns wieder zur I10. Den kleinen Ort Lynchburg, der an der Kreuzung der Crosby Lynchburg Steet und der I10 liegt, lassen wir inks liegen. Die einhunderkoepfige Siedlung entstand, als Nathanial Lynch 1822 seinen Post- und Faehrservice einrichtete.

Die Strasse fuehrt am Wasser entlang zum Anglegepunkt der beiden Faehren. Sie trennt die Bucht vom Lynchburg Reservoir und liegt fast auf der Hoehe des Wasserspiegels. Im Reservoir und in der Bucht koennen wir viele Wasservoegel sehen.

Die Lunchburg FerryNathaniel Lynch wurde of bezichtigt, dass er zuviel fuer seinen Faehrservice verlangte - besonders zu der Zeit der Schlacht von San Jacinto. Heute ist die Ueberfahrt umsonst. Die Boote William P. Hobby und Ross S. Sterling bringen seit 1964 Pendler ueber den Kanal. 12 Fahrzeuge koennen auf einmal transportiert werden. Auf der anderen Seite des Kanals ist ein Restaurant. Auf dessen Parkplatz machen wir Pause und gucken den Schiffen auf dem Houston Ship Channel zu.

Vom suedlichen Anlegepunkt der Faehre ist es nur noch ein Katzensprung zum Schlachtfeld von San Jacinto. Heute ist ausnahmsweise wenig Wind, so dass sich das Denkmal auch im Wasser spiegelt.
Von San Jacinto aus nehmen wir die Battleground Road und den Highway 225 zurueck nach Houston.
 

  

© 2002 Anke und Michael Homburger
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